Nach dem Erlernen von Freiformschliffen, zumeist an Lapislazuli, begann 1998 mit der Anschaffung der Ultra-Tec Facettiermaschine aus den USA ein völlig neues Kapitel bezüglich meiner Schleiftechniken an Edelsteinen. In kürzester Zeit erlernte ich selbstständig die Grundvoraussetzungen um Edelsteine zu facettieren. Dabei ist es mir besonders wichtig, eine möglichst hohe Lichtreflektion am Edelstein zu erreichen.
Bis heute werden die meisten Edelsteine auf Gewicht geschliffen, d.h. ideale Winkel werden dabei nicht berücksichtigt. Es wird einfach versucht einen möglichst schweren Edelstein zu schleifen, da er ja nach Carat (1 ct = 0,2 Gramm) verkauft wird. Die meisten Schliffe die ich verwende, wurden vorher am Computer exakt berechnet. Oft verwende ich eine besondere Technik im Oberteil des Edelsteines mit flachen Winkeln, ohne Tafel, um mehr Feuer in die Edelsteine zu bringen. Schliffe mit einer Lichtreflektion von über 90 % sind dadurch technisch machbar. Herkömmliche Schliffe, die heute noch häufig geschliffen werden, erreichen vergleichsweise nur eine Lichtreflektion von ca. 35 % bis 50 %.
Beim Unikatsschmuck, in den ich anschließend die Unikatedelsteine einarbeite, stelle ich ganz bewußt die individuelle Schönheit des Edelsteins in den Vordergrund. Ein schöner, perfekt geschliffener Edelstein soll nicht mit verschnörkeltem Design konkurieren.
Auf meinen Ausstellungen führe ich das Facettieren der Edelsteine auf der Ultra-Tec Facettiermaschine interessierten Besuchern 'live' vor.